Küchen

Bei einer Küche, wie sie beispielsweise bei der Ludwig Rudnick GmbH & Co. KG angeboten werden, handelt es sich um einen Raum, der zur Essenszubereitung sowie der Lagerung von Speisen oder Zutaten dient. In den meisten Fällen sind sie Teil einer Wohnung oder einer gastronomischen Einrichtung. Schon früh wurde der Küche ein abgetrennter Raum zugewiesen. Die Entstehung der Küche ist eng mit der Entdeckung des Feuers verknüpft. 

Im Laufe ihrer Geschichte wurde die Küche jedoch stark von neuen Erfindungen beeinflusst und stellte stets auch einen Spiegel der jeweils aktuellen Gesellschaft dar. Hauptsächlich waren davon die Küchen der gehobeneren Schichten betroffen, da ärmere Haushalte einfache Kochstellen verwendeten.   

Küchen in der Antike   

Kochstellen gibt es bereits seit etwa 8300 v. Chr., als sie erstmals zur Zubereitung von Nahrung eingesetzt wurden. Anstatt sie in eine Hütte oder ähnliches zu integrieren, wurden die ersten Kochstellen auf Innenhöfen eingerichtet. Erstmals wurde die Küche bei den Griechen Teil der Wohnungseinrichtung. Sie platzierten die Küche unmittelbar neben dem Badezimmer, da dieses so durch die Kochhitze erwärmt werden konnte. Dennoch konnten sich nur wohlhabendere Menschen eine solche Einrichtung leisten, was sich auch bei den Römern fortsetzte. Zudem verrichteten lediglich Sklaven dort ihre Arbeit, die Hausbesitzer selbst waren in der Küche nie anzutreffen. 

Küchen im Mittelalter   

Die am weitesten verbreitete Hausform im Mittelalter war die des Langhauses. Statt einer separaten Küche verfügten solche Häuser über eine offene Feuerstelle unter einem Loch im Dach. Dieses sollte es ermöglichen, dass der Rauch abziehen konnte. Aufgrund ihrer zentralen Lage im Haus dienten die Feuerstellen überdies als Licht- und Wärmequellen. Der Adel hingegen hatte eigene Häuser nur für die Küche, manche Burgen beherbergten diese Räumlichkeiten sogar in der Vorburg.  Im Spätmittelalter, das ab dem 13. Jahrhundert begann, hatte der Kachelofen die Feuerstelle als Heizquelle abgelöst. Somit verlor die Küche auch ihre Bedeutung als wärmespendender Aufenthaltsraum, die stattdessen mehr und mehr der Wohnstube zukam. Küchen hingegen wandelten sich zum reinen Arbeitsraum und wurden von den Essräumen getrennt.   

Die Küche in Barock und Rokoko   

Ab dem 18. Jahrhundert erfuhr die Küchenkultur einen einschneidenden Wandel. Der Franzose François de Cuvilliés der Ältere erfand den Kochherd, mit dem die Kochhitze effizienter genutzt werden konnte und weniger Brennholz vonnöten war. Im 19. Jahrhundert wurden verstärkt chemische und physikalische Techniken eingesetzt, um die Arbeit in der Küche zu erleichtern. In erster Linie dienten sie einer verbesserten Hygiene. Auch die Industrialisierung hinterließ in der Küche ihre Spuren. Anschlüsse an fließendes Wasser wurden möglich und auch der Küchenraum konnte verkleinert werden, da die verwendeten Maschinen immer weniger Platz in Anspruch nahmen. 1925 wurde in den USA das erste Patent für den Gasherd angemeldet. Auch der Staubsauger und der Schnellkochtopf wurden um diese Zeit erfunden und vereinfachten die Küchenarbeit. 

Entwicklung seit dem Zweiten Weltkrieg

Die Zerstörung zahlreicher Städte durch den Krieg erforderte auch den Wiederaufbau vieler Küchen. Aufgrund des begrenzten Wohnraums mussten sie insbesondere platzsparend und preiswert sein. Die Einbauküche konnte so ihren Siegeszug antreten. Erst in den Folgejahren, nicht zuletzt auch dank des Wirtschaftswunders, trat der individuelle Charakter einer jeden Küche in den Vordergrund. Somit war es nun üblich, dass sich die Küche in ihrer Gestaltung ins Wohnkonzept einfügte. Moderne Küchen sind heutzutage vielseitig, die Trennung von Wohn- und Nahrungszubereitungsraum wurde größtenteils aufgehoben. Stattdessen hat die Küche ihre soziale Funktion zurückerlangt.


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